zu Schwerpunkten Globalen Lernens
Volkhard Brandes, Cornelia Wilss (Hrsg.): Afrika 2005. Brandes und Apsel (Frankfurt) 2004. 256 Seiten. ISBN 3-86099-787-4. 8,00 EUR, CH: 14,40 SFr.
http://www.socialnet.de/rezensionen/2245.php
Wolfram Stender, Georg Rohde u.a. (Hrsg.): Interkulturelle und antirassistische Bildungsarbeit. Projekterfahrungen und theoretische Beiträge
Wolfram Stender, Georg Rohde, Thomas Weber (Hrsg.): Interkulturelle und antirassistische Bildungsarbeit. Projekterfahrungen und theoretische Beiträge. Brandes und Apsel (Frankfurt) 2003. 252 Seiten. ISBN 3-86099-317-8. 17,90 EUR.
http://www.socialnet.de/rezensionen/1172.php
Jörg Bergstedt: Mythos Attac. Hintergründe, Hoffnungen, Handlungsmöglichkeiten. Brandes und Apsel (Frankfurt) 2004. 200 Seiten. ISBN 3-86099-796-3. 14,90 EUR, CH: 22,70 SFr.
www.socialnet.de/rezensionen/1379.php.
http://www.socialnet.de/rezensionen/1937.php
Olaf Gerlach, Stefan Kalmring, Daniel Kumitz, Andreas Nowak (Hrsg.): Peripherie und globalisierter Kapitalismus. Zur Kritik der Entwicklungstheorie. Brandes und Apsel (Frankfurt) 2004. 348 Seiten. ISBN 3-86099-803-X. 25,00 EUR, CH: 42,50 SFr.
http://www.socialnet.de/rezensionen/2159.php
Auzs der Ankündigung des Verlages:
Situationistische Revolutionstheorie
Mitte der 1950er Jahre entstand die Situationistische Internationale (S.I.), die frühzeitig einiges von dem theoretisch vorwegnahm, was später praktisch die 1968er-Bewegung kennzeichnen sollte: Eine radikal-moderne Infragestellung der kapitalistischen Gesellschaft. In den drei Jahren vor ihrer Auflösung 1972 sollte die S.I. wiederum zur schärfsten Kritikerin der Kurzatmigkeit jener Bewegung werden. Waren die SituationistInnen ursprünglich künstlerisch tätig, lösten sie sich von der Beschränkung auf diese Sphäre, weil sie eine «Verwirklichung der Kunst» nur im Umsturz der Gesamtheit der Verhältnisse für möglich sahen. Beeinflußt von Henri Lefèbvres «Kritik des Alltagslebens», von Dadaismus und Surrealismus unterzogen sie das Marxsche Werk, insbesondere die Frühschriften, einer intensiven Relektüre, die sie gegen alle damals vorherrschenden Staatssozialismen in Anschlag brachten: Entfremdung sei nicht in entfremdeten Formen zu bekämpfen. Die totalitäre Welt der Ware bringe selbst die Möglichkeit ihrer Überwindung mit sich, da sie bei ihren ProduzentInnen radikale, moderne Bedürfnisse erzeuge, die es aufzuspüren und in ihrer Sprengkraft gegen die kapitalistischen Produktionsverhältnisse scharf zu machen gilt. Im Gegensatz zum überkommenen Arbeiterbewegungsmarxismus verstand sich die S.I. nicht als Avantgarde oder Repräsentation, sondern als ein Kollektiv von ExperimentatorInnen, welches die Menschen dazu anregen sollte, die versteinerten, verkehrten und entfremdeten Alltagssituationen durch eine Bewegung bewusster «Konstruktion von Situationen» in Richtung der gesamtgesellschaftlich geschichtlichen Aktion aufzusprengen. So sollten festgefahrene, als selbstverständlich geltende Praxisformen und Sichtweisen irritiert und aufgebrochen werden, um die darunterliegenden Strukturen und Gesetzmäßigkeiten zu Tage zu befördern, die dadurch bewusst gemacht werden und in eine aufhebende Bewegung münden sollten: der Abschaffung von Ware, Geld, Kapital und Staat und die Aufhebung dieser Verhältnisse in eine menschenwürdige, bedürfnisorientierte und geschichtlich bewusste Produktion und Verteilung. Zu den bekannteren TheoretikerInnen der Situationistischen Internationale zählen Raoul Vaneigem (*1934) und Guy Debord (1931-1994). Vor allem dessen Buch «Die Gesellschaft des Spektakels» war für den Mai 1968 in Paris keineswegs unbedeutend und wird heute wieder vermehrt rezipiert. Aktuell finden aus ihrem Zusammenhang gerissene Texte der SituationistInnen in der Anti-Globalisierungsbewegung aber auch im Kunst- und Architekturbetrieb unverkennbar Anklang. Vor diesem Hintergrund versucht das Buch Grundzüge, Postulate und Quellen der situationistischen Revolutionstheorie in ihrem Gesamtzusammenhang dar- und klarzustellen, nicht ohne deren «blinde Flecken» aufzuzeigen.
www.schmetterling-verlag.de
Kurzinformation (www.psychosozial-verlag.de):
Nach ihrem Buch Die Globalisierung der Intimität (Psychosozial-Verlag
2002) legen die Herausgeber eine neue Auswahl von Texten zur Globalisierung
vor. Die Globalisierung ist nicht abstrakt, sie wirkt in vielen Bereichen
sehr konkret in das Leben der Einzelnen hinein: Arbeit, Bildung, zwischenmenschliche
Beziehungen, und viele andere.
Inhalt:
Wenn der neue Kapitalismus in Gestalt der Globalisierung verstanden
wird als konkreter universaler Herrschaftsanspruch, dem sich nicht nur
die Wirtschaft verschrieben hat, sondern der auch von der Politik als unveränderbarer
Rahmen akzeptiert wird, dann stellt sich die Frage nach den Auswirkungen
dieser Globalisierung auf die menschlichen Beziehungen. Wie reagiert der
»homo oeconomicus« psychisch und damit in der Gestaltung seiner
Beziehungen auf die Zumutungen der Globalisierung? Dieses Buch ist in der
Lage, weitaus umfassender über die Auswirkungen der Globalisierung
auf den Menschen zu informieren, als dies einseitige Schuldzuschreibungen
oder sehr ökonomische Erklärungsversuche vermögen.
Wolfram Stender/Georg Rohde/Thomas Weber (Hrsg.)
Interkulturelle und antirassistische Bildungsarbeit
Projekterfahrungen und theoretische Beiträge
256 S., € 17,90/sFr 30,80
Pb., ISBN 3-86099-317-8
Seit der Rechtsextremismusdebatte vom Sommer 2000 ist vieles in Bewegung
geraten: Staatliche Programme gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit
wurden aufgelegt, eine Palette von Projekten mit ganz unterschiedlichen
Ansätzen ist entstanden. Nach zwei Jahren breiter Förderung stellt
sich die Frage nach der Qualität, nach den Grenzen und den Perspektiven
antirassistischer und interkultureller Pädagogik. Können die
Konzepte die in sie gesetzten Erwartungen einlösen? Sind die verwendeten
Methoden und Verfahren den Zielen angemessen und auf die jeweiligen Zielgruppen
zugeschnitten?
In diesem Band diskutieren PraktikerInnen aus den neuen Bundesländern
mit namhaften WissenschaftlerInnen über die Angemessenheit der interkulturellen
und antirassistischen Bildungskonzepte im Hinblick auf Rechtsextremismus,
Fremdenfeindlichkeit und Gewalt. Wo setzt die Kritik der Wissenschaft an
der Praxis an? Wo widerlegt die Praxis wissenschaftliche Positionen? Was
hat sich in der Praxis bewährt? Welche Fehler können vermieden
werden? Ein enormes Spannungsverhältnis zwischen theoretischer Reflexion
und praktischen Versuchen wird sichtbar.
Bestimmend ist dabei die Kontroverse zwischen antirassistischer und
interkultureller Pädagogik. Es zeichnen sich in den Beiträgen
des Bandes aber auch Linien einer produktiven Annäherung und Zusammenführung
beider Perspektiven ab.
Jugendbegegnungsstätte Anne Frank (Hrsg.): Rechtsextremismus –
was heißt das eigentlich heute? Über Rechtsextremismus, Rassismus
und Zivilcourage. Prävention für Schule und Bildungsarbeit Vorwort
von Christoph Butterwegge. 176 S., vierf. Pb. mit Fotos, 24x20,5 cm. €
14,90/sFr 27,10
ISBN 3-86099-766-1
Seitdem Europa »zusammenwächst«, driftet Europa nach
rechts. Rechtsextreme Einstellungen kommen aus der Mitte der Gesellschaft
und vermitteln der nachwachsenden Generation rassistische und nationalistische
Einstellungen. Eine Pädagogik, die Demokratie und Zivilcourage entwickelt,
ist gefordert.
Die Jugendbegegnungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main hat
seit 2001 in Schulen und Projekten Methoden und Materialien gesammelt,
die sich an den Erfahrungen der Jugendlichen orientieren und zu einer lebendigen
Auseinandersetzung einladen: Im Rahmen von drei bis fünf Projekttagen
werden Jugendliche angeregt, eigene Standpunkte zum Rechtsextremismus zu
entwickeln. Dabei stehen vor allem die Fragen und Interessen der Jugendlichen
im Vordergrund.
Das Buch bündelt diese Erfahrungen und ermöglicht mit kurzen
theoretischen Aufsätzen die Einordnung des Konzeptes in aktuelle pädagogische
und gesellschaftliche Debatten zum Thema Rechtsextremismus, präventive
Arbeit und Schule und Rassismus.
Im zweiten Teil wird das didaktische Konzept und eine Sammlung erlebnisorientierter
Methoden für die Projektarbeit mit Jugendlichen im Alter von 14 bis
20 Jahren vorgestellt.
Zu den Themen Rassismus, Rechtsextremismus und Zivilcourage gibt es
einen Methodenbaukasten, mit Übungen, Kopiervorlagen, Zitatsammlungen,
Filmtipps und Literaturhinweisen. Dabei werden zum Einstehen gegen Diskriminierung
und rechte Gewalt Übungen geprobt, und für die politische Auseinandersetzung
Handlungsmöglichkeiten vorgestellt.
Die Jugendbegegnungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main lädt
seit 1997 zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus,
zu Fragen der Menschrechte und zur Begegnung mit anderen ein. Sie organisiert
Ausstellungen, Zeitzeugengespräche, Kurse für Streitschlichter,
Projekte zur Konfliktbearbeitung und Mediation, Workshops und Projekttage
zum Thema Rechtsextremismus und Zivilcourage-Trainings.
Heide Oestreich: Der Kopftuch-Streit. Das Abendland und ein Quadratmeter
Islam. 200 S., vierf. Pb.. € 15,90/sFr 27,50
ISBN 3-86099-786-6
Wie unter einem Brennglas bündeln sich im Kopftuch-Streit gesellschaftliche Konflikte. Die muslimische Frau mit Tuch - eine Provokation auf mehreren Ebenen. Staatliche Neutralität, Frauenbilder, »echte« oder »falsche« Toleranz, Integration, Religionsfreiheit, vieles gilt es zu überdenken. Kein Wunder, dass an den Schnittstellen dieser Diskurse die Emotionen hochkochen und die Argumentationslinien quer durch die Parteien und Bewegungen verlaufen.
Heide Oestreich dokumentiert und diskutiert all diese Positionen gründlich
und prüft kritisch deren Argumente. Das Buch spannt den Bogen vom
Rechtsstreit der Lehrerin Ludin über die Gesetze der Bundesländer
zu den Parteien, von den türkischen Vereinigungen und fundamentalistischen
Organisationen bis zu den europäischen Nachbarn, von feministischen
Positionen über sozialwissenschaftliche Studien bis hin zur mulitkulturellen
Debatte.
Entstanden ist ein Buch, das den Bemühungen muslimischer Frauen
um Anerkennung Respekt zollt und eine reflektierte Politik der Toleranz
einfordert.
Wolfram Stender/Georg Rohde/Thomas Weber (Hrsg.): Interkulturelle und
antirassistische Bildungsarbeit. Projekterfahrungen und theoretische Beiträge
256 S., € 17,90/sFr 30,80 Pb., ISBN 3-86099-317-8
Dieser Band verknüpft zwei Diskurse, die bislang nebeneinander
herliefen: Die pädagogische Diskussion über jugendlichen Rechtsextremismus
wird zum ersten Mal auf die Debatte über interkulturelle und antirassistische
Pädagogik bezogen.
Praktiker/innen aus den neuen Bundesländern diskutieren mit namhaften
Wissenschaftler/innen über die Angemessenheit der interkulturellen
und antirassistischen Bildungskonzepte im Hinblick auf Rechtsextremismus,
Fremdenfeindlichkeit und Gewalt. Ein enormes Spannungsverhältnis zwischen
theoretischer Reflexion und praktischen Versuchen wird sichtbar.